Kartoffeln festkochend

Ursprung und Ausbreitung
Die Kartoffel wurde in den Bergen der Anden entdeckt. Das ist die Region des heutigen Perus und Boliviens. Die Kultivierung der Kartoffel in vielen hunderten Varianten ist dort bis 7.000 Jahre v. Chr. belegt.
Auf ihrem Weg von Südamerika nach Spanien machte die Kartoffel eine Zwischenstation auf den Kanarischen Inseln. Mitte des XVI. Jahrhunderts gelangten die Kartoffeln über Spanien und England nach Europa. Aufgrund Ihrer Blüte wurde die Kartoffel jedoch anfänglich als Zierpflanze und nicht als Nutzpflanze erkannt. Die Kartoffeln sind von Natur aus glutenfrei, was sie zu einer ausgezeichneten Nahrungsmittelwahl für Menschen mit Zöliakie oder einer Empfindlichkeit gegenüber Gluten macht.
In Deutschland in 1746 mussten die Kartoffeln auf Befehl des Preußenkönigs Friedrich des Großen gepflanzt werden. Die Legende berichtet von einem "Trick", welchen der Preußenkönig anwendete, um die "vortreffliche Frucht" den Menschen in seinem Land schmackhaft zu machen. Er ließ eine Versuchsparzelle so schwer von Soldaten bewachen, dass der enorme Wert und die Bedeutung der Knolle schon bald im ganzen Land Gesprächsthema war.
Den endgültigen Durchbruch als Grundnahrungsmittel schaffte die Kartoffel dann in Deutschland in der Hungersnot während des Siebenjährigen Krieges in den Jahren 1756 -1763. Sie hat sich damals als sättigende und vitaminhaltige Ernährung bewährt, wie schon Jahrhunderte lang zuvor in den Hochlagen der südamerikanischen Anden.

Gesundheitliche Auswirkungen
Kartoffeln sind eine sehr geeignete Quelle für zellschützende Antioxidantien, welche das Risiko für chronische Krankheiten reduzieren können. Die Kartoffeln enthalten resistente Stärke, die dazu beiträgt, die Insulinresistenz im Blut zu reduzieren und schlussfolgernd die Blutzuckerwerte zu verbessern. Neben gesundheitsfördernden Eigenschaften bezüglich der Darmgesundheit bewähren sich die Kartoffeln auch bei rheumatischen Beschwerden als natürliches Hausmittel.